Irland - Eire Ireland

meine Jahresarbeit,
geschrieben in Klasse 12
der Freien Waldorfschule Jena
[1999/2000]

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Dublin - Hauptstadt von Irland

Dublin, herrlich gelegen zwischen Bergen, Meer und der Mündung des Liffey sowie der Dublin Bay, ist das kulturelle, politische, wirtschaftliche und industrielle Zentrum der Irischen Republik. Es ist auch eine sehr kontrastreiche Stadt. Würdevolle georgianische Häuser und Plätze sowie gotische und klassische Bauten liegen dicht neben verfallenen Elendsvierteln.

Geschichte:
Der Ort, an dem sich Dublin heute befindet, wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Am südlichen Ufer des Liffey errichteten sich Wikinger eine Siedlung, die zum Mittelpunkt ihres Reiches wurde. Über der Stadt liegt Dublin Castle (1220). 1171 wurde Dublin der Herrschaft der englischen Krone unterstellt und bekam im gleichen Jahr das Stadtrecht zugesprochen. Bis zum 18. Jahrhundert entwickelte sich Dublin zur nach London wichtigsten Stadt des britischen Empires. 1922 wurde Dublin die Hauptstadt der Republik Irland.

Obwohl die Stadt schon sehr lange besteht, erlebte sie ihre Hochblüte, zumindest in architektonischer Hinsicht, erst im 18.Jahrhundert.

Dublin war die erste Stadt, die im 18. Jahrhundert von moderner Stadtplanung profitierte.

Dublin war sich seiner Bedeutung als zweitgrößte Stadt des Empire bewußt. Unter der "Doppelmonarchie" Großbritanniens und Irland war Dublin in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine strahlende Metropole mit eigenem Parlament.

Dublins kurze Blüte als unabhängige Hauptstadt endete 1800 mit dem "Act of Union", der das irische Parlament auflöste und seine Funktionen und Rechte zu dem "Mutterhaus" in Westminster übertrug.

Foto Foto: O`Connerly Bridge

Dank seiner jugendlichen Einwohnerschaft ist Dublin eine lebendige und bunte Stadt. Wie viele europäische Hauptstädte hat auch Dublin eigene Festtage. Einer der wichtigsten ist St. Patrick`s Day, am 17. März, der zu ehrendes Landespatrons begangen wird. Iren aus aller Welt feiern hier, ganz in Grün gekleidet, ihre irische Abstammung.

Ein anderer großer Feiertag ist Blommsday, am 16. Juni. An diesem Tag, im Jahre 1904 ging der große Dubliner Schriftsteller James Joyce mit seiner späteren Frau Nora Barnacle zum ersten Mal am Strand in Sandymount spazieren. Er verewigte dieses Datum, indem er die ganze Handlung seines kompliziert-geistreichen Meisterwerks Ulysses an diesem Tag spielen ließ.

Im Herbst lädt Dublin dann zum Straßenfest ein. Ende Oktober regiert für ein Wochenende der Karneval die Stadt.

Die bekannteste Touristenattraktion Dublins ist wahrscheinlich Trinity College Dublin. Mitten im Herzen der Stadt gelegen, beherbergt diese angesehene Bildungsstätte die Weltberühmte Handschrift "Book of Kells" aus dem 9. Jahrhundert.

Geographie:
Von Natur aus mit einzigartiger Lage gesegnet, ist es nicht verwunderlich, daß dieses Gebiet schon so frühzeitig besiedelt wurde. Die Weite der Bucht, die Kulisse der Dublin Mountains und der Fluß Liffey, der majestätisch dem Meere zufließt, alles lädt ein, sich auf diesem Fleckchen Erde niederzulassen.

Dublin heute:
Das Ansehen, das mit dem Titel der europäischen Kulturhauptstadt verbunden ist, steigerte das Selbstbewußtsein der Stadt enorm, und die Dubliner konnten auf ihre Heimatstadt stolz sein und entwickelten ein neues Kulturbewußtsein. Diese Entwicklung nahm bereits 1988 ihren Anfang, als die Stadt ihr 1000-jähriges Bestehen feierte.

Überall reihen sich bunte Geschäftsfassaden aneinander, dazwischen die Pups mit ihrem Überfluß an Guinness und witzigem Gerede, denn dies ist eine Stadt von Wortgewaltigen und Literarturgiganten.

In Dublin haben sowohl ein katholischer als auch ein anglikanischer Erzbischof ihren Sitz; dementsprechend gibt es auch zwei Kathedralen. Die protestantischen Kathedrale Saint Patrick (13. Jahrhundert) und die Kathedrale Christ Church (12. Jahrhundert).

Zum kulturellen Mittelpunkt des Landes wurde Dublin nicht nur aufgrund der Erzählung aus "Die Dubliner" von James Joyce und der Erlebnisse von Leopold Bloom in Joyce`s Buch "Ulysses", sondern durch zahlreiche Akademien, Universitäten (1591 wurde das Trinity College gegründet) und Museen.

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