Irland - Eire Ireland

meine Jahresarbeit,
geschrieben in Klasse 12
der Freien Waldorfschule Jena
[1999/2000]

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Fáilte go Ghaillimh - Welcome to Galway

County Galway:
Galway ist die zweitgrößte Grafschaft Irlands und erstreckt sich von der wilden Schönheit Connemaras im Westen bis zum Ufer des Flusses Shannon.

Foto Foto: Lynch`s Window

Sie bietet einsame weite Täler, lange Strände, bunte Pubs mit lebendiger Musik und freundlichen Menschen. Die Grafschaft Galway ist eine Gegend, in der die Mythologie oft mächtiger ist als die Geschichte und auch in den Städten spielt die Folklore noch immer eine große Rolle.

Westlich der Stadt Galway beginnt die Gaeltacht, das gälisch-sprechende Gebiet Connemara, das durch seine Schönheit berühmt ist. Das Landesinnere gehört zu den schönsten und unberührtesten Landschaften Westeuropas, die nur spärlich besiedelt sind. An der Küste warten Korallenstrände und türkise Buchten darauf entdeckt zu werden.

Foto Foto: Gedenkstein für Kolumbus

Für viele ist dies das wahre Irland, wo die Menschen an alten Bräuchen noch festhalten und die irische Sprache weitgehend überlebt hat (die Hälfte der Einwohner des County Galways spricht noch Gälisch als erste Sprache). Zur Pflege der irischen Sprache tragen auch der irische Radiosender "na Gealtacht" und die irischen Sommerschulen bei, wo sich Schüler und Studenten aus dem ganzen Land treffen, um miteinander Irisch zu sprechen, Ceili-Tanzen zu lernen und bei irischsprachigen Familien einen Teil ihrer Ferien zu verbringen.

City Galway:
Die Stadt Galway ist ein attraktives und wohlhabendes Verwaltungszentrum, eine blühende Universitätsstadt mit besonderem irischem Flair.

Am Anfang war Galway nur ein kleines Fischerdorf umgeben von Torfmooren und reichen Weideland. Doch bereits im 13. Jahrhundert hatte sich Galway zu einer durch Stadtmauern befestigten Siedlung im geschütztesten Winkel der Bucht von Galway entwickelte.

Galway wurde damals von Vertretern der 14 wohlhabendsten Familien oder Stämme regiert und heißt noch heute "City of the Tribes" (Stadt der Stämme).

Im Mittelalter gelangte die Stadt vor allem durch ihre Handelverbindungen zu Spanien und Frankreich zu Reichtum. Spanische Einflüsse sieht und erlebt man heute noch in Galway, z.B. die "Spanisch Arch". Auch leben die Iren mit ihrer Geschichte. Alte Traditionen werden liebvoll gepflegt und Kultur ist ein Stück Alltag, so auch das "Early Music Festival" Mitte Mai.

Foto Foto: Druid Theatre

Eine der berühmtesten Geschichten rankt sich um Lynch`s Window, wo 1493 der Bürgermeister von Galway, John Lynch Fitz Stephen, seinen Sohn, Walter Lynch, erhängte. Denn der Sohn hatte aus Eifersucht einen spanischen Gast ermordet. Da er aber bei der Bevölkerung so beliebt war, fand sich kein Scharfrichter und so mußte der Vater selbst seinen Sohn hinrichten. Das Fenster ist noch heute zu sehen, gleich hinter der Kirche St. Nicholas, wo Kolumbus um 1477 angeblich zur Messe ging. Auf einen Gedenkstein in der Nähe der "Spanish Arch" steht, daß Kolumbus um 1477 in Galway verweilte und das er hier sichere Zeichen für den Weg nach Amerika fand. Als Beweis für diese Geschichte verweist man hier auf den Namen eines seiner Begleiter, William of Galway.

Auf der anderen Seite des River Corrib liegt "Gladdagh", eine Bezeichnung für Fischerdorf. Dieses "Gladdagh" wird als das älteste Fischerdorf in ganz Irland bezeichnet.

Foto Foto: Gladdagh

Galway ist auch die Heimat von Irlands wohl brillantestem Theaterensemble, dem "Druid". Und in dieser so gelassen, ungezwungenen Stadt findet im Juli auch eine der abwechslungsreichsten und spontansten Kunstwochen Europas statt, mit einem extravaganten Umzug als Höhepunkt der Veranstaltungen.

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