National Parks

Tsavo - Far Horizons
Der riesige Tsavo Nationalpark, der in der Gras- und Buschlandschaft zwischen Nairobi und der Küste liegt, wurde aus verwaltungstechnischen Gründen in zwei Teile aufgespalten.

Im Jahre 1948 wurde der Tsavo eröffnet. Mit 21283 qkm ist er Kenyas größter Nationalpark, durch das Wegenetz von rund 2000 km gut erschlossen.

Im Tsavo - Park leben über 50 verschiedene Säugetiere und fast 400 Vogelarten, in einer trotz Schädigungen überraschend vielfältigen Vegetation.

Tsavo-Ost ist für seine Elefantenherden bekannt, die sich langsam von der entsetzlichen Wilderei der siebziger und achtziger Jahre erholen.

Tsavo-West: Zu den ungewöhnlichen Tieren, die im Tsavo-West Nationalpark vorkommen zählt der Gerenuk, eine langbeinige Antilope, die sich von den oberen, mild schmeckenden Blättern der Dornakazien ernährt.

Durch den Park schlängelt sich der palmenumsäumte Tsavo.

Masai Mara - A wealth of Wildlife
Zu den meistbesuchten und wohl auch schönsten Parks gehört das Masai Mara Reservat. Es liegt an der südwestlichen Grenze des Landes und ist in das berühmte Serengeti Ökosystem eingebettet; es gibt dort Wild in atemberaubender Anzahl und Vielfalt. Es gibt viele Löwen; ferner Leoparden, Geparden, Giraffen und riesige Herden an Zebras.

Jedes Jahr ziehen in der trockenen Jahreszeit für einige Monate riesige Tierherden zu der Savanna des Masai Mara Nationalreservat und bieten Besuchern ein unvergeßliches Erlebnis. In dieser Zeit grasen dort fast eine Million Pflanzenfresser, Gazellen, Zebras, Büffel, Topi und Elefanten, dazu kommen noch anderthalb Millionen Gnus, alle innerhalb dieses kleinen Reservats von 1510 qkm. Die Vorratskammer ist gefühlt, und das Raubwild, Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen und Schakale, ist wohlgenährt.

Bei der Zählung von 1989 wurden im Masai Mara Reservat 1,4 Millionen Weißbartgnus, eine halbe Million Gazellen, 20000 Zebras und 64000 Impalas registriert.

Das Grasland und die sanft gewellten Hügel der Masai Mara verschwinden fast unter den Tierherden. Dicht an dicht ziehen die Tiere zu neuen Futterplätzen, und die endlose Reihe reicht oft bis zum Horizont.

Ein überwältigendes Erlebnis sind die dramatischen Flußüberquerungen der Herden. Erst nach langem suchen entscheiden sich die Leittiere für eine Stelle im Fluß, die ihnen geeignet erscheint. Über steile Abhänge stürzt sich die Herde hinter ihnen in den Fluß. Schwächere Tiere sind der starken Strömung nicht gewachsen und werden hilflos den Fluß hinuntergetrieben. Andere finden auf der gegenüberliegenden Uferböschung keinen Halt oder werden von stärkeren Herdentieren abgedrängt. Oft ist der Zugang zum rettenden Ufer auch so schmal, daß ein Teil der Herde ihn verfehlt und ebenso verzweifelt wie vergeblich versucht, an einer unzugänglichen Stelle die andere Seite zu erreichen. Die Flußüberquerung einer Herde kann auf diese Weise mehrere Stunden dauern.

Amboseli - Land benath Kilimandscharo
Fast genauso beliebt wie das Masai Mara und ebenfalls an der Grenze zu Tansania gelegen, aber weiter westlich, ist der Amboseli Nationalpark. Dort hat man einen atemberaubenden Blick auf den Kilimandscharo.

Der Blick auf dem mit ewigem Eis bedeckten Gipfel des Kilimandscharo stellt vielleicht den größten Anreiz für einen Besuch des Amboseli-Parks dar. Der magischen Anziehungskraft dieses Berges erlagen schon viele, so etwa die englische Königin Viktoria, die ihn ihrem Neffen, dem deutschen Kaiser Wilhelm, zum Geschenk machte, oder der Schriftsteller Ernest Hemingway, den der Bergriese zu seiner Story „The Snows of Kilimandscharo“ inspirierte.

In seiner heutigen Ausdehnung ist der Nationalpark der Klägliche Rest des 1906 angelegten Southern Game Reserve mit 27700 qkm. 1948 wurde das Tierschutzgebiet auf 3200 qkm beschränkt und in Amboseli Game Reserve umbenannt. 1973 noch einmal verkleinert, erstreckt sich der Amboseli-Nationalpark heute nur noch über eine Fläche von 392 qkm.

In der Maasai-Sprache bedeute Amboseli „salzige Erde“.

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