The Great Rift Valley - Hot Springs and Limpid Lakes

Die herausragendste Erscheinung in Ostafrika ist das Great Rift Valley, eine immense Spaltung der Erdoberfläche, die sich über 6.000 km, von Jordan bis zum Sambesi, hinzieht.

Der gewaltige Grabenbruch entstand, als vor Jahrmillionen die Wölbung der Erdkruste nach gewaltigem Aufbäumen an einer Stelle zusammenfiel.

Nakuru-See
Der Nakuru-See liegt unterhalb der östlichen Felswand und ist berühmt für seine phantastische Vogelwelt - etwa 450 Vogelarten hat man in und um das Wasser ausmachen können.

1961 wurde der Nakuru-See zum ersten Vogel-Nationalpark Ostafrikas erklärt und er ist sicher eines der schönsten Vogelparadiese der Welt.

Ein drolliges Paar, Schakal und Wasserbock mustern sich gegenseitig an den Ufern des Nakuru-Sees.

Nakuru ist die 4 größte Stadt Kenyas. Der 2278 m hohe Menengai-Krater überragt mit seinem riesigen Vulkankegel die gesamte Umgebung. Zwölf Meter Durchmesser hat der Krater, dessen Schlund 300 m in die Tiefe reicht.

Menengai bedeutet „Ort der Leichen“.

Naivasha-See
Mit 1890 m Meereshöhe ist der Naivasha-See der höchstgelegene See des gesamten kenyanischen Rift Valley.

Als im Jahr 1883 der deutsche Naturforscher G.A. Fischer als erster Europäer in Naivasha ankam, war die Region um den See noch von Maasais bewohnt. Der Name Naivasha ist die Verballhornung des Maasai-Wortes „en-aiposha“, „fließend“, das die Europäer nicht aussprechen konnten. In anderer Beziehung waren die Neuankömmlinge geschickter und beanspruchten nach der Umsiedlung der Maasai das gesamte Ufergebiet für sich. Heute noch in Privatbesitz, wird das fruchtbare Land am See intensiv bewässert und für den Anbau von Gemüse und Blumen genutzt. Am Südufer bereitet sich seit 1989 ein Weinbaugebiet aus. Eine große Anzahl von Flußpferden hat sich den See zur Heimat erkoren, die Krokodile dagegen machen sich hier rar.

Neben dem Lake Baringo ist der Naivasha-See der einzige Süßwassersee in Rift Valley.

Thomson‘s Falls
Aus einer Höhe von 72 m stürzen die nach dem schottischen Forscher benannten Thomson‘s Falls in einer einzigen wuchtigen Kaskade herab.

Der Ort Nyahururu hieß bis 1973 ebenfalls Thomson‘s Falls. Er liegt knapp am Äquator.

Lake Bogoria
In topographischer Hinsicht unterscheidet sich der Bogoria-See deutlich von den südlicheren Seen, denn er ist tiefer und liegt in der Talsohl eines spektakulären 600 m abfallenden Steilhanges. Seinen hohen Alkaligehalt verdankt er einmal der Tatsache, daß er keinen Abfluß, sondern nur einen rinnsalähnlichen Zufluß im Süden hat, und zum anderen, daß er überhaupt nur in der Regenzeit ein Minimum an Frischwasser Zufuhr bekommt.

In den örtlichen Legenden ist der Bogoria-See als der „Ort des verlorenen Stammes“ bekannt, und es wird erzählt: „In diesem Gebiet lebten vor vielen Jahrhunderten, lange bevor es hier einen See gab, zwei Völkerstämme, die Sokomo und die Kamale. Die gastfreundlichen Sokomo waren bereit, vorbeiziehende Reisende willkommen zu heißen und ihnen Speise und Trank anzubieten. Die knauserigen Kamalen dagegen ärgerten sich über die „Ansprüche“ der Durchreisenden, und setzten ihnen saure Milch, verdorbenes Fleisch und verschimmeltes Gemüse vor. Dies erbost den Gott Chebet, der schwere Regenfälle niederprasseln ließ. Unter dem Gewicht tagelanger Sintfluten brach das Land zusammen, das Wasser dagegen stieg unaufhaltsam und bildete schließlich einen See, der die Dörfer überflutete. Die Sokomo konnten sich auf die Anhöhen in Sicherheit bringen, während das Dorf der trägen Kamale in den Fluten unterging. Noch heute kann man, meist in den Nächten, die Schreie der Kamale hören.

Auch heutzutage wird die Legende weitergesponnen. So ereignete sich angeblich erst vor kurzem, daß ein Safari-Unternehmer, der sein Lager am See aufschlug, um Mitternacht von Töpfeklappern und den verstörten Schreien von Frauen und Kindern geweckt wurde. Er vermutete, daß seine Angestellten eine rauschende Party feierten, und stand auf, um sie an die verdiente Nachtruhe seiner Safari-Gäste zu erinnern. Doch sein Erstaunen war groß, als er Gäste wie Angestellte im Tiefschlaf vorfand. Er hatte den verlorenen Stamm der Kamale gehört.

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