Der Aufstieg Zanzibars und die Ausweitung des Europäischen Welthandels (1820/40 - um 1880)

Residenz des „Sultanats Muscat und Zanzibar“ avancierte. 1840 siedelte Sayyid Said Ibn, Sultan vom omanischen Muscat, in das aufstrebende Zanzibar über. Said, der bis 1856 regierte, verstand es aus der überaus günstigen Kombination von Gewürznelken und Kakao, Nutzen zu ziehen.

Nach Saids Tod (1856) kam es zu einem erbitterten Thronfolgestreit, der durch britische Vermittlungen 1861 mit der „Reichsteilung“ endete: Einer von Saids Söhnen, Majid, erhielt Zanzibar und die Swahili Küste, ein anderer den Oman. Majid regierte bis 1870.

Ein Tropenparadies
Bekannt ist Zanzibar als die Gewürzinsel. Seit Jahrzehnten werden dort Gewürznelken geerntet und weiter verarbeitet. Der Ursprung des Namen Zanzibar bleibt obskur. Wahrscheinlich wurde es verwendet, als die ersten Perser, um 1200, ansiedelten. Man leitet den Namen auch aus der Wortmischung des Persichen Worts zangh (Neger) und bar (Küste) ab. Die Araber, so jedenfalls behauptete Richard Burton, leiteten den Namen Zanzibar aus dem Satz zayn za l bar ab, und das bedeutet: „Schön ist diese Insel.“

Stone Twon
Als Stone Town bezeichnet man auf Zanzibar die Altstadt, die sich um den Hafen formiert hat. Stone Town ist mit engen, kleinen Gassen durchzogen, wo man sich schnell verlaufen kann.

Auf dem ehemaligen Sklavenmarkt von Zanzibar, dem letzten seiner Art, steht heute eine sehenswerte Kirche. Vor mehr als 120 Jahren stand in der Mitte dieses Sklavenmarkts die Geißelsäule, auf der die widerspenstigen Sklaven ausgepeitscht wurden. Heute steht dort der Hohealtar. Die letzten Sklaven wurden dort vor dem 6. März 1873 verkauft.

Nach dem Verbot der Sklaverei wurde der Sklavenmarkt von der Kirche und einem Unternehmer gekauft. Am Weihnachtstag des Jahres 1873 begannen die Bauarbeiten der Kirche und sie wurde mit der Meßfeier Weihnachten 1880 zum Abschluß gebracht.

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